Zandvoort – Der Große Preis von Holland

Zandvoort – Der Große Preis von Holland

25. August 1979

Das siebte Rennen zur Procar-Serie fand in Zandvoort statt und wurde über 20 Runden à 4,226 km ausgetragen. Die Renndistanz von 84,52 km wurde vom Sieger mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 160,125 km/h bewältigt.

Große Hektik und beinharte Positionskämpfe kennzeichneten den vorletzten Lauf der Procar-Serie in Zandvoort. Wegen eines Regenschauers mußte das Rennen nach fünf Runden unterbrochen werden (Reihenfolge: Regazzoni, Jones, Stuck, Lauda, Winkelhock, Laffite). Nach einem Fehler von Alan Jones siegte Hans-Joachim Stuck im zweiten Abschnitt über 15 Runden und hatte auch in der Addition die Nase vorn.

Hans Stuck, wie in alten Tagen, hatte sich die „Pole“ mit mehr als 1 sec. Vorsprung vor Markus Höttinger und Manfred Winkelhock erkämpft. Vor dem langen Bayern standen nur die F1-Cracks Regazzoni , Jones, Laffite, Lauda und Piquet aufgrund ihrer F1-Trainingszeit vom Freitag.

17 M1 starteten zu den 20 Runden . Bereits in der 5. Runde sorgte ein Wolkenbruch für einen Rennabbruch. Die restlichen 15 Runden wurden erst nach 45-minütiger Pause in Angriff genommen. Da fehlten allerdings schon einige Streiter. Höttinger eliminierte in Runde 3 Nelson Piquet. Höttinger nachher: „Absolut mein Fehler“. Elio de Angelis schoss den Holländer Michael Bleekemolen, der wie Bürger in den letzten beiden Rennen ein Werksauto zur Verfügung gestellt bekam, ab. Niki Lauda beschädigte seinen M1 schwer bereits im „warm up“, das zum zweiten Male nach Österreich stattfand, in der Schikane. Zwar konnten die Mechaniker den Wagen in einem Kraftakt wieder richten und Lauda konnte starten, Probleme mit der Elektrik hinderten Niki dann allerdings, zum zweiten Durchgang nach der Regenpause anzutreten. Der in Führung liegende Jones und sein Williams-Teamkollege Reutemann wurden alsbald von Stuck, Winkelhock und Laffite „geschnupft“. Nach Laffites Dreher lieferten sich Stuck und Winkelhock ein sehenswertes Duell. 5 Runden später hatte sich Jacques Laffite wieder herangekämpft und schnappte sich Winkelhock. Der Schwabe verlor weiter an Boden, so dass Marc Surer herankommen konnte. Im Zentimeterabstand präsentierten die beiden „Ex-BMW-Junioren“ eindrucksvollen Motorsport. „procar“-Chef Jochen Neerpasch strahlte: „Das war ein Superrennen, wie aus dem Bilderbuch“.

Fotos u. a. Rainer Schlegelmilch / Motorsport Images

Das Rennergebnis

Zandvoort – Der Große Preis von Holland

BMW-Werksautos in BMW M-Design
Blauer Text = F1-Fahrer – Rote Zeit = F1-Fahrer

Pos. # Name Nat. Team Runden Zeit T-Zeit
1 77 Hans-Joachim Stuck D Cassani Racing 20 31:40,214 1:31,384
2 26 Jacques Laffite F BMW Motorsport 20 31:46,714 1:17,129
3 81 Manfred Winkelhock D WinkelhockRacing 20 31:49,160 1:32,420
4 71 Marc Surer CH BMW Schweiz 20 31:57,251 1:32,635
5 28 Clay Regazzoni CH BMW Motorsport 20 31:58,742 1:16,136
6 99 Toine Hezemans NL BMW Nederland 20 32:09,699 1:33,133
7 50 Dieter Quester A Tom Walkinshaw 20 32:19,038 1:34,220
8 27 Alan Jones AUS BMW Motorsport 20 32:28,675 1:16,883
9 66 Helmut Kelleners D Eggenberger 20 32:41,808 1:35,528
10 80 Jean-Louis Lafosse F BMW France 20 33:02,132 1:34,905
11 45 Sepp Manhalter A Schnitzer 16.
5 Niki Lauda A Project four Racing dit not finish 1:17,665
6 Nelson Piquet BR BMW Motorsport dit not finish 1:17,821
44 Markus Höttinger A Dr.Helmut Marko dit not finish 1:32,372
70 Elio de Angelis I BMW Italia dit not finish 1:33,819
90 Michael Bleekemolen NL BMW Motorsport dit not finish 1:33,977
41 Wolfgang Schütz D Schütz Racing dit not finish 17.

Die Rennen der Saison 1979