1998 | 31. Internationales M1 Club Treffen | 10.09. – 13.09.1998 in Kirchwaldsede (D) | Fzge. 21 | Teiln. 42

Die Heide lebt

Wer wußte von den M1-Fahrern, wie schön es dort ist. Schon bei der Anfahrt über Verden-Ost beeindruckten herrliche Wälder, saftige Wiesen und grasende Heidschnuggen die Teilnehmer. Im Luisenhof Visselhövede war das Fahrerlager etabliert. Schon bei der Übernahme der Veranstaltungsunterlagen waren das freundliche Dierks Team und unser M1 Freund Horst D. in Aktion. Auf reservierten Parkplätzen stand dann die M1 Armada vom Dorfsheriff bewacht. Nach der Begrüßung auf der Terrasse des Hotels durch unseren Präsidenten Hans Marugg ging es dann mit Polizeischutz und Blaulicht zum Fototermin nach Kirchwaldsede zum Autohaus Dierks. Der bunte Lindwurm der M1 Boliden erregte auf der Fahrt dorthin die erstaunte Bewunderung der Heidebewohner, und das Donnern der Motoren erinnerte an frühere Zeiten des M1 am Nürburgring. Auch die Feuerwehr war in Aktion, aber nicht zum Löschen, sie machte die Musik beim Empfang, der als Boxenstopp mit einem BBQ von Horst Dierks im Autohaus gestaltet wurde.

Das Dierks-Team war so aufmerksam, daß man sogar die M1 zum Luisenhof brachte, damit die Fahrer nach ein paar Bierchen oder einer Flasche Wein nicht ihren Führerschein riskieren mußten. Der Wettergott meinte es gut mit den M1-Fahrern.

Am nächsten Morgen, vor der Abfahrt nach Rotenburg/Wümme und dort zum Rathaus. Die Fußgängerzone wurde durchfahren, und eine ältere Dame meinte:“ Fantastisch, daß ihr so gutes Wetter habt, denn es wäre schade, wenn die Zuschauer vom Regen abgehalten worden wären.“

Die Millionenkarawane wurde auf dem Pferdemarkt von Bürgermeister Bodo Räke begrüßt und er ließ es sich nicht nehmen, mit dem Procar unseres Freundes Axel Hagemann eine Ehrenrunde als Beifahrer zu absolvieren. Super-Mario lud dann zum Sektempfang ins Bistro „Da Mario“. Er verwöhnte die Gäste typisch italienisch.
Anschließend ging es zum Landhaus „Wachtelhof“ zum Gourmet-Mittagessen. Ein bißchen Chaos gehörte eben auch dazu, und einige eilige Autofahrer hatten so ihre Probleme mit den M1-Fahrern. „Ende gut, alles gut“. Das Essen mundete vorzüglich und die Gastlichkeit des Hauses imponierte der M1-Gesellschaft.

Nach dem Essen war Slalom angesagt und nicht Rasten. Die Motorsportgemeinschaft Rotenburg/Wümme und das Team von Friedhelm Michel hatten auf dem Flugplatz einen Meisterparcour aufgestellt. Zur Überraschung der Damen lud Horst Dierks zum Rundflug über die Heide ein, und so nahmen die Damen teilweise mit dem Ausspruch: „Nur Fliegen ist schöner“ in der 4-sitzigen Maschine platz um ihre männlichen Begleiter bei ihren Fahrkünsten von oben zu bewundern. Das war manchmal ganz schön schwierig, weil sich manche Fahrer in der Qualmwolke des Gummiabriebs versteckten. Am Ende siegte Youngster Werner Entenmann in seinem weißen M1 mit der Startnummer 1. Günther Tauber, der Sportwart, belegte Platz 2, Albert K., der gute Geist der M1 Teileversorgung und Niederlassungsleiter in München, belegte den 3. Platz.

Nach der Rückkehr zum Luisenhof absolvierte man die Jahreshauptversammlung des M1 Clubs zügig, um rechtzeitig zur Abfahrt der Busse fertig zu sein. Das „Botheler Landhaus“ empfing die Gäste mit Trachtengruppe und Musik. Hans-Joachim Stuck tanzte zu den heimatlichen Klängen mit Franz Waldhier wie in alten zeiten, und nach Kartoffelschnaps und Speckbrot nahm man nach gelungener Folkloredarbietung an rustikalen Tischen platz.

Der französische Gastronom hatte die Speisekarte auf Kürbisse geschrieben. Er hatte sich was einfallen lassen, denn das Sorbée servierte er im Garten. Kurz nach Mitternacht brachte der Bus die gutgelaunten Teilnehmer zurück zu ihren Quartieren, denn auch am nächsten Morgen galt es, einen weiteren Programmpunkt anzugehen.

Der Heidepark Soltau mußte angefahren werden, und nach der Rundfahrt durch den Park standen dann die M1 auf der kleinen Rundstrecke des Parks anläßlich des Weltrekordversuchs im Looping, der an diesem Tag durch den Regen leider vereitelt wurde. Zur Gleichmäßigkeitsprüfung auf diesem Miniparcour zwischen Achterbahn und Freiheitsstatue startete der M1 Club dann die Orientierungsfahrt durch die Heide.

Im Ziel Hotel Luisenhof wartete eine Car-Wash-Kolonne auf die M1 Fahrer, die sich erstmals von ihren Fahrzeugen veranschieden mußten. Denn Horst Dierks hatte für den Gala-Abend eine weitere Überraschung eingeplant. Es wurde „Benzin“ geplaudert. Herbert Schnitzer und „Stritzel“ Stuck tauschten Erinnerungen aus der Procar Serie mit Franz Waldhier aus, und bei vielen lief der Film dieser sehr erfolgreichen Motorsportserie noch einmal ab. Es war schon großartig, was die M1 damals als Motorsport ablieferten.

Am Abend wurde dann der Aperitif inmitten der M1 Boliden gereicht und das M1 Dinner eben dort in der Sporthalle serviert. Nach der Siegerehrung ließ der „DJ“ seine GOGO Girls tanzen und bei Tanz, Wein und Gesang fand des 31. M1 Treffen seinen stilvollen Ausklang. Das Präsidium dankte den Sponsoren und dem Team von Horst Dierks.

Am Sonntag morgen verabschiedete man sich mit einem „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr in der Schweiz“. Denn unser Guinessbuchrekordhalter Markus Baumgartner veranstaltet dort in Luzern im Frühjahr 1999 das 32. Treffen der M1 Besitzer. Man darf gespannt sein, was Markus sich alles einfallen läßt.

Text und Fotos: Harry Scheller

Von Published On: Sonntag, 20. September 1998Kategorien: Treffen