2010 | 44. Internationales M1 Treffen | 23.09. – 26.09.2010 Pfäffikon (CH) | Fzge. 16 | Teiln. 33
Das Treffen 2010 am Zürichsee haben Erich Matter und Adrian Kiefer organisiert und ausgerichtet. Nach vielen Gesprächen mit der Sauber Motorsport AG in Hinwil konnte der Termin zu unserem Glück noch auf den 24. September 2010 fixiert werden. Trotzdem fanden 33 Teilnehmer mit 16 M1 eine Lücke in ihrem Terminkalender um dabei zu sein. Alle Teilnehmer waren hoch zufrieden und sind froh, dass sie dabei sein konnten.
Am Donnerstag, den 23.09. individuelle Anreise der Teilnehmer zum Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon C
Um 18:30 Uhr offizielle Begrüßung durch den Präsidenten Wolfgang Melter und Herrn Thomas Berz von der Firma Castrol (Switzerland) AG, die unter anderem den Begrüßungsapèro sponserte. Jeder Teilnehmer bekam einen Castrol-Rucksack. In diesen konnten die noch kleinen und größeren Sorgen, die sich auf der Anreise nicht abschüttlen ließen, weggepackt werden. Ab jetzt wurde die Stimmung bei jedem Teilnehmer gelöster und zwangloser. Im weiteren Verlauf des Abends war das gemeinsame Dinner im Hotel mit vielen Gesprächen und Themen die sich im Laufe der Zeit zwischen zwei Treffen aufgestaut hatte.
Am Freitag, den 24.09. um 9:30 Uhr kam es schon zu dem ersten Highlight. Unter Federführung der BMW Group Classic, Herrn Dr. Thomas Tischler, wurden uns von Herrn Klaus Kutscher, Leiter der Werkstatt BMW Group Classic, und Herrn Richard Wenzel, Leiter der Werkstatt BMW M GmbH, die Restaurierung eines BMW M1 aus Malaysia und eines BMW M1 Procar aus Japan in vielen Details vorgestellt. Zum Begutachten und zum Anfassen hatte man ein neugebautes Chassis für die M1 Straßenversion mitgebracht. Dieses Modell war bereits während der Technoclassica 2010 in Essen auf dem M1 Stand ausgestellt. An dem ist, wie im Automobilbau heute üblich, Korrosion und Durchrostung nahezu unmöglich. Der eine oder andere unter uns machte sich sofort Gedanken wie es wohl in den Hohlräumen seines M1 aussehen mag.
Doch diese kleinen Sorgen waren schnell vergessen, denn das nächste Highlight kam schon auf uns zu. Die M1 Armada mit Begleitfahrzeugen rollte nach Hinwil zur Sauber Motorsport AG.
Frau Nicole Gisler hatte bereits alles organisiert was uns für diesen einmaligen Besuch geboten wurde. Eine derartige Präsentation wie sie uns zuteil wurde hat es vorher und wird es auch in Zukunft nicht mehr so geben.
Die M1 wurden auf dem Firmengelände aufgestellt, Gruppenfotos gemacht und zum Lunchbuffet bei Sauber Motorsport AG gebeten.
Neben der Ausstellung einiger erfolgreicher Rennfahrzeuge auch Peter Sauber’s BMW M1 Gruppe 5. Davon wurden bekannter Weise nur 4 Stück gebaut. Zwei wurden von der Fa. Schnitzer in Freilassing und zwei bei der Sauber AG gebaut. Von der Sauber-Produktion ist nur noch der eine geblieben, der zweite wurde in Südafrika während eines Rennens total verschrottet.
Durch Abnahme des Front- u. Heckteiles konnten wir einen guten Einblick in die Renntechnik der 80er Jahre haben. Herr Ruedi Mettler moderierte die Präsentation des M1 Gr. 5 für uns in allen Details und für einige von uns wurde das ausgezeichnete Dessert zur absoluten Nebensache.
Das Streckenteam mit den aktuellen F1 Autos war an diesem Wochenende in Fernost in Singapur. Schade, wir hätten sie gern mal aus der Nähe gesehen.
Dafür präsentierten uns nach dem Lunch Herr Steffen Schrodt den Windkanal und Herr Fabian Pusch die Teilefertigung F1 bei Sauber Motorsport AG.
Allein der Eindruck von den Dimensionen des Gebäudes, der Messstationen, Windrad und Zu- u. Abluftkanälen ist so beeindruckend, dass die Vorstellung über Aerodynamik in Fahrzeugentwicklung und Fahrzeugbau -nicht nur bei Rennfahrzeugen- einen ganz neuen Stellenwert bekommt. Wer nicht dabei war, hat viel versäumt!
Bei der F1 Teilefertigung hörten und sahen wir Methoden über neue Material-Zusammensetzungen die leichter, stabiler und sicherer sind wie bisher Bekanntes.
Je nach technischer und wirtschaftlicher Umsetzung werden diese Erkenntnisse und Materialien in den Serienfahrzeugbau einfliesen. Vieles ist ja schon übernommen worden. Der Motorsport hat und wird auch in Zukunft im großen Maße dazu beitragen.
Um 16:00 Uhr war Abfahrt zum Verkehrssicherheitszentrum des TCS in Hinwil.
Ab jetzt bis zum Sonntagmorgen begann der Himmel seine Schleusen zu öffnen. Es störte nicht so sehr auf dem Verkehrsübungsplatz, denn es war Nasstraining mit den eigenen M1 auf der Schleuderplatte angesagt. Diese wurde zusätzlich mit genügend Wasser besprenkelt und jeder der M1 Fahrer machte seine Erfahrung über das Verhalten seines M1 auf nasser Fahrbahn ohne dabei in einen Crash verwickelt zu werden.
Um 20:00 Uhr begann unsere kulinarische Rundreise „Dine around“ im Hotel Seedamm Plaza.
Eine Auswahl von Apèrohäppchen wurde im 2.UG in der Garage zwischen den geparkten M1 serviert. Von da aus führte man uns zurück in das EG in einen kleinen Speisesaal der japanisch eingedeckt war. Auf dem Boden sitzend und mit originalen Essstäbchen ausgerüstet, wurden uns Sushi und Frühlingsrollen serviert. Dann ging es in die Küche zu einer kulinarischen Überraschung. In der Kantine der Hotelbeschäftigten servierte man uns die Vorspeise. Nach einem langen Labirynth durch die Keller- und Heizräume des Hotels landeten wir in der Zentralküche. Der Sous Chef Küche, Herr Roman Okle, rührte für uns ein gefrorenes Karameldessert, bestehend aus Milch, Sahne und vielen Zutaten im Nebel von Stickstoff an. Zunächst machte es den Eindruck einer kleinen Zauberei, aber das Ergebnis war köstlich. Wer dabei war, dem ist diese Aufführung für die nächste Hausparty als Gag empfohlen.
Am Samstag, den 25.09. um 9:00 Uhr fand die Mitgliederversammlung statt.
Um 11:00 Uhr fuhr der Tross nach Einsiedeln. Auf dem für unsere M1 abgesperrten Parkplatz vor dem Kloster Einsiedeln wurden die M1 zur Besichtigung für jedermann aufgestellt. Nach dem Mittagessen im Restaurant „Linde“ hatten wir eine zweistündige Führung durch das Kloster Einsiedeln und der Stiftsbibliothek mit Frau Oggenfuss.
Um 19:30 Uhr fuhren wir in einem Reisebus zum urchigen Restaurant Rössli in Egg. Es ist nur Mittwoch bis Sonntagabend für Gruppen ab ca. 15 Personen geöffnet. Die Inhaberin Frau Marlies Gyr mit ihrem Team bereitete uns einen hervorragenden und unvergesslichen Gourmet Abschlussabend.
Unser Präsident Wolfgang Melter und unser Schatzmeister Werner Entenmann bedankten sich im Namen aller Teilnehmer bei den Organisatoren für ihre geleistete Arbeit und das gute Gelingen, dazu überreichten sie jedem der Beiden als Anerkennung eine Magnum „Rothschild“.
Für die besten Laufzeiten mit dem Rollenauto auf dem Parcour des TCS Betzholz wurden Frank Braungart und unser neustes Mitglied Trevor Vogt mit einem M1 Modell geehrt. Wie schon sein Vater vor wenigen Tagen, stellte er spontan einen Aufnahmeantrag für die M1 Club-Mitgliedschaft. Der beste Abschluss eines Treffens, den sich die Clubführung wünschen konnte.
Bis zum nächsten Treffen 2011 in Salzburg, Servus.
Bad Feilnbach, Oktober 2010
Josef Hintner und als Lektor Erich Matter